Hier möchte ich kurzgefasst erläutern, wie der Ablauf einer Dorn-Therapie aussieht:
Anfangs betrachte ich mir den stehenden Patienten von allen Seiten. Ich achte auf Besonderheiten, wie z. B. eine veränderte Krümmung der Wirbelsäule oder eine nicht symetrische Lage der Schulterblätter.
Anschließend wird im Liegen überprüft, ob eine Beinlängendifferenz vorliegt. Nur in ganz seltenen Fällen ist ein Bein wirklich anatomisch verkürzt. Meist ist die Ursache eine Fehlstellung im Bereich der Sprunggelenke, Kniegelenke oder Hüftgelenke.
Diese Gelenke werden im Rahmen der Therapie gerichtet. Nachfolgend schaue im mir das Becken des stehenden Patienten an. Stelle ich dort einen Schiefstand fest, ist auch das zu korrigieren. Weiterhin werden nun alle Abschnitte der Wirbelsäule untersucht. Unter Bewegung des Patienten werden die Wirbelkörper getastet und ggf. in ihrer Lage sanft korrigiert.
Auch die Schulterblätter, die Schlüsselbeine sowie die Position der Rippen wird begutachtet. Störungen im Bereich der Wirbelsäule haben oft einen Bezug zu den darunterliegenden Organen.
Gibt es dort Schmerzen oder Gewebeveränderungen, können diese ebenfalls auf diesem Wege behandelt werden.
Nach einer solchen Behandlung sollte immer reichlich getrunken werden. Der Körper muß die neuen Positionen festigen und die Strukturen des Bewegungsapparates sollen die gewünschte Korrektur aufrechterhalten. Dazu ist eine gute Flüssigkeitsversorgung des Gewebes Vorraussetzung.
Ein Beispiel aus der Praxis:
Ein 32jähriger Patient stellt sich mit zunehmenden Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule und des Kniegelenks vor.
Bei der Behandlung nach Dorn stelle ich eine Beinlängendifferenz von 2 cm fest. Es ist gut nachvollziehbar, daß sich diese Situation u. a. auf die Bereiche der Kniegelenke, des Beckens und der Wirbelsäule auswirkt.
Anamnestisch gab der Patient an, vor Jahren einen Mopedunfall gehabt zu haben, der wohl hauptsächlich Prellungen zur Folge hatte.
Nach dem einrichten der Gelenke von „Fuß bis Kopf“ hatte sich die Beinlängendifferenz bereits auf nur noch 1 cm verringert. Es folgten noch einige Akupunktursitzungen und spezielle Massagebehandlungen, wobei die Dorn-Behandlung bei jedem Termin wiederholt wurde.
Der Patient übte zu Hause einige stabilisierende Bewegungen. Danach war die Beinlängendifferenz kaum noch nachweisbar und der Patient hatte keine Beschwerden mehr.
Anmerkung: Auch ein lange zurückliegender Unfall kann die Ursache von Schmerzen sein, die womöglich erst nach Jahren auftreten. Lange kann der Körper Veränderungen in Gelenken kompensieren. Im o. g. Fall lag möglicherweise der Mopedunfall als Ursache zugrunde.